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Informiert verhüten: Projekt optimiert Leitlinien

Wer eine passende Verhütungsmethode sucht, braucht evidenzbasierte Informationen. Das gemeinsame Projekt der Universit?ten Bremen und Halle ?GenDivInfo“ entwickelt jetzt ein Konzept für Leitlinien, damit auf Laien zugeschnittene Informationen bereitgestellt werden k?nnen.

?Die richtigen Entscheidungshilfen sollten die Vor- und Nachteile adressatengerecht und verst?ndlich pr?sentieren“, sagt Professorin Birte Berger-H?ger vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universit?t Bremen. Gemeinsam mit Professorin Anke Steckelberg vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakult?t der Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg arbeitet sie an dem neuen Projekt ?GenDivInfo“.

Dieses Projekt entwickelt ein Konzept zur Erstellung medizinischer Leitlinien und wissenschaftsbasierter Entscheidungshilfen für Laien, die die verschiedenen Facetten von Geschlecht und Vielfalt (gender- und diversit?tsspezifische Aspekte) von Menschen berücksichtigen. Dazu geh?ren zum Beispiel Fragen, ob medizinische Behandlungen bei Personen unterschiedlicher Geschlechter anders wirken oder auch ob sie unterschiedliche Informationsbedarfe haben. Entwickelt und erprobt wird das Konzept am Beispiel der Leitlinie zu nicht-hormonellen Verhütungsmitteln zu denen zum Beispiel Kondome oder auch natürliche Verhütungsmethoden z?hlen.

Alternative Behandlungen auch für Laien verst?ndlich machen

Medizinische Leitlinien sollen Fachpersonen im Gesundheitswesen zum Beispiel bei der Entscheidung über verschiedene Behandlungsalternativen unterstützen. Zurzeit resultieren aus Leitlinienentwicklungsprozessen in der Regel keine laienverst?ndlichen wissenschaftsbasierten Entscheidungshilfen, die die betroffenen Menschen unterstützen, sich an den entsprechenden Entscheidungen zu ihrer Gesundheit zu beteiligen.
Darüber hinaus werden gender- und diversit?tsspezifische Aspekte in bisherigen Leitlinien zu wenig berücksichtigt. Für beides, die Leitlinie für Expert:innen und Entscheidungshilfen für Laien dienen die besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse als Grundlage. Bisher k?nnen Ersteller:innen von laienverst?ndlichen Entscheidungshilfen kaum auf die von der Leitliniengruppe aufbereiteten wissenschaftlichen Erkenntnisse (Evidenzsynthesen) zurückgreifen, da sie meist nicht so aufbereitet sind, dass man sie auch für die Erstellung von Entscheidungshilfen für Laien nutzen kann.

Im Projekt ?GenDivInfo“ sollen die Methoden zur Erstellung von medizinischen Leitlinien mit h?chstem methodischem Standard (S3) weiterentwickelt werden, um genderdiversit?tsgerechte Leitlinien und entsprechende Entscheidungshilfen für Laien bereitzustellen. Die Methoden k?nnen auf andere Leitlinienprozesse übertragen werden.

?Bürger: innen und Patient:innen m?chten ein informierte Entscheidung über die für sie passende Verhütungsmethode treffen. Dafür brauchen sie systematisch aufbereitete Informationen“, sagt Professorin Anke Steckelberg, die das Projekt ?GenDivInfo“ leitet.

Weitere Kooperationspartnerin von der Universit?t Bremen ist Dr. Margrit E. Kaufmann, Diversit?ts- und Intersektionalit?tsforschung im Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft.
Gef?rdert wird das Projekt vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vom 01.04.2022 – 31.03.2025 mit 482.404 Euro.

Weitere Projektbeteiligte:

Dr. Julia Lühnen (Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg, Halle (Saale)); PD Dr. Gero Langer (Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg, Halle (Saale)); Prof. Dr. med. Christoph Heesen (Universit?tsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg); Udo Ehrmann (Bundesverband Prostataselbsthilfe; Vertreter des Themas M?nnergesundheit); Kerstin Pirker (Frauengesundheitszentrum Graz; Vertreterin des Themas Frauengesundheit); Dr. Monika Nothacker (AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement); Dr. Maria Beckermann, Dr. Claudia Schumann und Helga Seyler (Arbeitskreis Frauengesundheit).

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www.uni-bremen.de

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. phil. Birte Berger-H?ger
Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften
Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP
Abteilung Pflegewissenschaftliche Evaluations- und Implementierungsforschung
Universit?t Bremen
Telefon: +49 421 218-68900
E-Mail: birte.berger-hoegerprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

?rztin im Baratungsgespr?ch mit Patientin
Das Projekt ?GenDivInfo“ entwickelt ein Konzept für medizinische Leitlinien und Entscheidungshilfen für Laien, die die verschiedenen Facetten von Geschlecht und Vielfalt berücksichtigen.