Lars White erforscht, wie psychische St?rungen im Kindes- und Jugendalter entstehen und welche biopsychosozialen Mechanismen dazu führen, dass diese fortbestehen. Durch ein besseres Verst?ndnis frühzeitiger Behandlungsm?glichkeiten im Kindes- und Jugendalter soll auch die entwicklungsorientierte Versorgungslandschaft verbessert werden. Mindestens die H?lfte aller psychischen St?rungen beginnen bereits im Kinder- oder Jugendalter und münden dann oft in einen schweren oder chronischen Verlauf. Jedoch mangelt es für die frühen Lebensphasen noch an gesicherten Detailkenntnissen über Risiko- und Schutzmechanismen, die Aufschluss darüber geben, unter welchen Bedingungen diese Verl?ufe begünstigt oder aufgehalten werden. Die Leitfrage für die Forschung und die Anwendung der Forschungsergebnisse lautet, wie frühzeitig interveniert werden kann.
Im angewandten Bereich m?chte Lars White mit seinem Team die klinische Forschung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychologie vorantreiben. Die Universit?t Bremen bietet dafür angesichts des bevorstehenden Wiederaufbaus der Psychotherapeutischen Universit?tsambulanz über die Lebensspanne (PULS) hervorragende Rahmenbedingungen. Die Universit?tsambulanz bietet Kindern und Jugendlichen eine Anlaufstelle. Zudem haben hier die Studierenden des neuen Psychotherapie-Masters die M?glichkeit, ihre berufsqualifizierenden T?tigkeiten teilweise zu absolvieren.
Prof. Lars White leitete zuvor die Forschungsgruppe an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters am Universit?tsklinikum Leipzig. Dort war er unter anderem als Verbundsprecher des vom BMBF gef?rderten multizentrischen AMIS Forschungsprojektes zur psychischen Gesundheit und Interventionsm?glichkeiten infolge von Kindesmisshandlung t?tig sowie als Kinder- und Jugendtherapeut.
Darüber hinaus ist Professor White Empf?nger des New Investigator Awards der World Associations of Infant Mental Health (WAIMH) und koordinierendes Vorstandsmitglied der Interessengruppe ?Social Neuroscience of Attachment (SoNeAt)“ innerhalb der Society for Emotion and Attachment Studies (SEAS) – sowie Mitherausgeber der Zeitschrift Kinderanalyse und einer aktuellen Sonderausgabe zur Social Neuroscience of Attachment in der Zeitschrift ?Attachment and Human Development“.